05_Romschloessle

Virtueller Stadtrundgang Creglingen
 Romschlössle mit Rosengarten

Der Fachwerkbau in der Romgasse bildet eine burgartige Anlage aus dem 15. Jhd. Bis 1850 war der Bau geschlossen. Wegen Baufälligkeit musste damals ein Teil abgerissen und durch das große Holztor ersetzt werden.

Als es sich im Besitz der Herren zu Weinsberg (ursprünglicher Name „Haus Weinsberg“) befand, war hier der niedrige ortsansässigen Adel, "Milites" genannt, untergebracht, der die Beamtenschaft bildete. Unter ansbachischer Herrschaft diente es als herrschaftliches Kastenamt.

Ein berühmter Sohn der Stadt Creglingen ist der Historienmaler Alexander Macco der im Haus Weinsberg 1767 geboren wurde. Er lernte Johann Wolfgang von Goethe kennen und Stationen seines Lebens und Wirkens waren u.a. Weimar, Wien und zuletzt Bamberg wo er 1849 starb.

Nach dem 2. Weltkrieg diente das imposante Gebäude es vielen Flüchtlingen als Wohnung. In den Jahren 1991-1993 wurde das zuvor stark einsturzgefährdete Romschlössle renoviert und zum Kulturzentrum ausgebaut.  Während dieser Sanierungsmassnahmen wurde im Gebäude auch ein mittelalterlicher „Klospruch“ an der Wand einer Nische mit Trockenabort entdeckt. Dieser wurde rekonstruiert und war wohl Ende des 16.Jahrhunderts angebracht. Folgende zum Schmunzeln anregende Anweisung für die Benutzer war zu lesen: „Wer den Arsch wischt mit der Hand, der streicht`s ans Maul und nicht an die Wand- und wer unvorsichtig scheisst auf`s Sitzbrett, der schlecks fein mit seiner Zungen weg.“

Heute ist das Romschlössle im Besitz der Stadt und dient als Kulturzentrum. Die städtische Bücherei mit vielen Angeboten ist hier ebenfalls eingerichtet.

Der rechts gegenüberliegende Romschlösslegarten der auch Rosengarten genannt wird, lädt zum Verweilen ein.

Gehen Sie nun wieder die Romgasse hinunter und halten Sie an der Einmündung zur Torstrasse inne- hier gibt es weitere sehenswerte Gebäude mit interessanter Geschichte.

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